Posting 3
Heute verrate ich dir, wie ich meinen neuen Roman schreibe. In meiner Romanschmiede begleite ich Tag für Tag Autoren bei der Entwicklung ihres Romanprojekts und ihrem Werden als Autor und weiß, wie hilfreich es für angehende Autoren ist, einem Profi über die Schulter zu schauen. Ich hoffe also, auch du nimmst hier einiges an Wissen mit.
Heute erst einmal zum Ist-Zustand: Mein Roman ist „halb geschrieben“. Ich war schon beim Schreiben, aber dann musste ich eine Pause einlegen, weil ich zunächst meinen Roman „Morgen werden wir glücklich sein“ für Piper fertigschreiben musste, da er dann doch als erstes erscheinen sollte.
Für meine Arbeit bedeutet dies, dass ich mich nach einer ziemlich langen Pause wieder in den Roman einarbeiten muss. Wer schon einmal eine Schreibpause gemacht hat, weiß, wie schwer es anfangs ist, wieder in den alten Fluss zu kommen. Überdies war der Roman noch nicht zu Ende geplottet. Ich kenne zwar den Inhalt bis zum Schluss, aber ich hatte noch nicht die komplette Kapiteleinteilung gemacht. Daran sitze ich zur Zeit …
Weißt du, was „plotten“ heißt? Nein? Nun, Plotten heißt, dass man die Inhaltsangabe eines Romans in kleine Szenenbeschreibungen „aufdröstelt“: Was passiert im ersten Kapitel? Was im zweiten? … Diese Vorarbeit hilft dem Autor, das Buch bis hinten durchzuplanen, gibt Planungssicherheit und hilft, Fehler und Irrtümer schon zu erkennen, ehe man das ganze Buch geschrieben hat. Außerdem kann man so leicht überprüfen, ob man alle Handlungsfäden konsequent weiterführt und am Ende auch auflöst.