Wenn es mal mit dem Schreiben nicht so richtig läuft ...

Du kommst mit dem Schreiben nicht voran? Vielleicht hilft dir ja das, was ich letzte Woche einer meiner Autorinnen geraten habe. Obwohl sie sich regelmäßig und mit viel Zeit ihrem Projekt widmete, kam sie nicht voran. Nach drei Stunden Bildschirmarbeit war da nichts, was es lohnte, es aufzuheben oder auch sogar schlicht gar nichts.

Wir haben dann geredet, und da mein Tipp ihr geholfen hat, in Fluss zu kommen, teile ich ihn gern mit euch – vielleicht hilft er ja auch euch! 😊

Ich habe ihr vorgeschlagen, ihre tägliche Schreibzeit für den Moment auf eine halbe Stunde zu begrenzen(!). Das erscheint euch widersinnig? Wie ich auf so eine „komische“ Idee komme? Aus Erfahrung … Mir ging es früher, als ich meine Kinder noch um 12.30 von der Schule holen musste, oft so, dass ich stundenlang vor dem PC gesessen habe und eigentlich nichts groß produziert habe. Anfangs habe ich den Text vom Vortag bearbeitet, das ja, aber danach, wenn es ans Weiterschreiben ging, fielen mir tausend andere Dinge ein, die man stattdessen tun könnte. Um 11.30h stieg dann immer der Stresspegel in mir: Verdammt, nur noch eine Stunde und ich muss doch noch meine sieben Seiten schreiben! (Das war mein Tagesziel.)

Um Schlag 12h schrieb ich dann meist auf einmal los wie eine Verrückte, hatte um Punkt 12.25 meine sieben Seiten – und jagte zur Schule. 😂

Kurz und gut: Ich hätte es mir einfacher machen können, oder „jemand“ mir … Keine Ahnung, wer das steuert, der innere Schweinehund wahrscheinlich. Seither gebe ich mir generell WENIGER Zeit zum Schreiben, und das läuft sehr gut.

Insgesamt ist es einfach ein Lernprozess. Man muss dem „inneren Schweinehund“ beibringen, dass er nichts zu melden hat. Vielleicht pocht da irgendwo im Unterbewussten ein „bringt ja eh alles nichts!“ oder „wieso sollte jemand gerade das lesen wollen?“ … Das Projekt zu wechseln, bringt übrigens meistens gar nichts (es sei denn, man mag sein Projekt nicht mehr und will es WIRKLICH nicht mehr schreiben), denn es liegt fast nie am Projekt. Das Problem ist der innere Schweinehund – aber den kann man in die Knie zwingen! 😊

Du findest das, was du in der halben Stunde produziert, „schlecht“? Aber nein! Diese Seite oder diese Seiten sind GUTE Seiten. Du brauchst erst einmal nur ROHmaterial, das hast du jetzt. 😊 Stell also den inneren Kritiker ab. Zunächst willst du nicht x GUTE Seiten produzieren, sondern dein Ziel ist x Seiten MATERIAL zu produzieren, die du am nächsten Tag bearbeiten kannst.

Ich bin gespannt, wie es dir damit geht. Schreib mich gern einmal an! Oder rede mit mir in einem meiner nächsten (kostenlosen) Webinare.