Deine Szene plätschert vor sich hin?

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Wenn eine Szene vor sich hinplätschert, liegt dies sehr oft daran, dass man am Anfang der Szene nicht erfährt, worauf das Ganze eigentlich hinausläuft. Was für ein Ziel hat der Prota? WAS WILL ER? Wenn das erst drei Absätze weiter klar wird, ist das zu spät!
Ein anderes Problem kann sein, dass die Szene auf nichts „zuläuft“. Es gibt kein Ziel, keinen Handlungsfaden, es läuft nicht auf ein „Ende“ zu, das über Hindernisse(!) erreicht werden muss. Bsp.: Würde der Protagonist am Anfang der Szene Angst haben, bei einer Aufgabe zu versagen, würde man von Anfang bis zum Auftritt mit ihm mitfiebern. Weiß man das nicht, weiß man nicht, warum man ihn auf seinem Weg begleiten soll.  Wenn man nicht weiß, wo das Ganze hingeht, kann man auch nicht mitfiebern.

Beispiel: Wenn man nur den Weg des WAgens beschreibt, wie schön die Landschaft ist, wie gut das Laub riecht, etc. –  wird man den Leser schnell verlieren. Weiß man aber, dass jemand zu seiner Frau fährt, um ihr eine schwere Entscheidung mitzuteilen und dass er Angst hat, wie sie das aufnehmen wird, wird er mit der Figur um den Ausgang des Gesprächs bangen.

Das Ziel sollte man nicht damit verwechseln, dass der AUTOR das ZIEL hat, dem Leser die Figur näherzubringen, seine Zwickmühle in der Firma zu beschreiben, sein schwieriges Verhältnis zu wem auch immer … Das alles ist TELL und baut KEINE Spannung auf. Es geht um das ZIEL der SZENE und damit um des Protas  – nicht um das des Autors!